DENIS WICK 1931 – 2025

Mit großer Trauer haben wir vom Tod von DENIS WICK im Alter von 93 Jahren erfahren.
DENIS WICK war eine Legende: Er war Soloposaunist des London Symphony Orchestra (1957-1988) und arbeitete eng mit CLAUDIO ABBADO während seiner Amtszeit als LSO-Musikdirektor zusammen. Zuvor war er Mitglied des Bournemouth Symphony Orchestra und des City of Birmingham Symphony Orchestra. Viele seiner Auftritte und Aufnahmen unter den Dirigenten CLAUDIO ABBADO, SIR COLIN DAVIS, ANTAL DORATI, JASCHA HORENSTEIN, ISTVAN KERTESZ, ANDRÉ PREVIN, SIR GEORG SOLTI, LEOPOLD STOKOWSKI und anderen sind legendär, darunter die erste Aufnahme von John Williams‘ „Star Wars“ im Jahr 1978 unter der Leitung des Komponisten. Er unterrichtete an der Guildhall School of Music & Drama (1967-1989) und dann ab 2000 an der Royal Academy of Music.
Denis Wick war von 2004 bis 2006 Präsident der International Trombone Association und war auch ein erfolgreicher Geschäftsmann, der eine eigene Linie von Mundstücken und Dämpfern für Blechblasinstrumente entwickelte.

Auf persönliche Einladung des GMJO-Gründers und Musikdirektors CLAUDIO ABBADO wurde Denis Wick 1993 Tutor und Jurymitglied für die Posaunen- und Tubaabteilung des GUSTAV MAHLER JUGENDORCHESTERs und arbeitete bis 2013 mit Generationen von GMJO-Musikern zusammen, von denen viele heute wichtige Positionen in Orchestern und Musikhochschulen innehaben.
Im Jahr 2013 übergab Denis Wick diese Aufgabe an seinen Schüler und Nachfolger als Soloposaunist des London Symphony Orchestra (seit 1988).

Wir möchten daher dieses persönliche Statement von IAN BOUSFIELD mit Ihnen teilen:
„Er war mein Held, mein Mentor, mein Vorbild als Lehrer, als Spieler, als Künstler und als Geschäftsmann. Mit anderen Worten, alles was ich bin. Er war ohne Frage der Gründervater des modernen Posaunenspiels in Europa. Wir sind ihm gefolgt, und ich habe von ihm wahrscheinlich mehr gelernt, als mir bewusst ist. Es wird immer eine der größten Ehrungen meines Lebens sein, dass ich die Chance bekommen habe, in seine Fußstapfen beim GMJO zu treten. Eine unmögliche Aufgabe, aber ich hoffe, dass durch mich und all unsere wunderbaren jungen Spieler seine Philosophie weiterleben wird.“
Unser Beileid gilt seinem Sohn Stephen und seiner Familie. Ruhe in Frieden, lieber Denis.